Beschreibung
„In einer Wandverkleidung hinter der Heizung ihres Wohnzimmers fand Inge Geiler eines Tages ein Bündel Papiere. Es waren lose Zettel, Fotografien, Zeitungen, Postkarten und Briefe, gerichtet an ein Ehepaar, das zu Beginn der vierziger Jahre des vorigen Jahrhunderts in diesem Zimmer gewohnt hatte. Meier und Elise Grünbaum waren, aus Wiesbaden kommend, in ein jüdisches Altersheim nach Frankfurt gezogen. Von dort aus mieteten sie sich ein Zimmer in der jüdischen Pension Nussbaum, wo sie bis zur Deportation nach Theresienstadt lebten. Erst Jahre später fand Inge Geiler die Zeit, den Spuren ihrer „Gäste“ zu folgen. Sie recherchierte auf Standes- und Einwohnermeldeämtern, suchte in Geburts- und Sterberegistern und setzte Stück für Stück das Bild einer großen Familie zusammen, die die Zeitläufe auseinandergerissen hatten.
Eingebettet in die Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, erzählt Inge Geiler in sehr berührender Weise die Geschichte der Familie Grünbaum: von ihren Ursprüngen in Geisa und Forchheim bis in die USA, wo Nachkommen der weitverzweigten Familie heute leben. Ohne den zufälligen Fund der Briefe wären Meier und Elise Grünbaum anonyme Opfer geblieben. In »Wie ein Schatten sind unsere Tage« wird ihre Geschichte bewahrt und weitergegeben.“
Pressestimmen
»Das Buch stellt die Geschichte in den Hintergrund der Entwicklung des Westends und nimmt die Spuren der verzweigten Familie bis in feinste Verästelungen auf.«
Claudia Michels, Frankfurter Rundschau
»Ein üppiges und sehr persönliches Werk über die Deportation der Frankfurter Juden.
Frankfurter Neue Presse
»Stilistisch sicher, gut strukturiert und in die historischen Abläufe eingebettet erzählt sie die Geschichte der Familie, die durch die menschenverachtende Vefolgung der Juden getrennt wurde.«
Gießener Allgemeine
»Ein Fund von außergewöhnlichem Wert.«
Focus Online
»[Inge Geiler] hat ein bewegendes Buch über die Herkunft, das Schicksal und die letzten Tage der beiden geschrieben.«
Hans Riebsamen, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Ein bewegendes Buch und ein so wichtiges wie rares Stück Stadtgeschichte zugleich.«
Christoph Schröder, Journal Frankfurt
»Ein großes Ereignis.«
Eberhard Neubronner, Südwest Presse