Beschreibung
Mit unserem Wahrnehmen formen und verformen wir die Orte, die wir erleben. Und sie bleiben gleichwohl vage, trotz all ihrer Präsenz – so vage wie wir uns selbst.
Ron Winkler taucht in seinen neuen Texten in jene Sphäre ein, wo sich das Vermittelbare und das Unvermittelbare wild durchdringen, gespeist von den vielen Eindrücken, die von Orten ausgehen können: flüchtig und labil, innig fasziniert, seltsam und verstörend, oft mit großer Wucht.
So unspezifisch die Geografie dieser Gedichte scheinen mag, so akut ist ihre Gegenwart aus Kulturenkonflikt und Kolonialisationsromantik, Cluburlaub und Aleppo. Ron Winkler zeigt die Brutalität des Gleichzeitigen und die seltsamen Harmonien des Disparaten.
Er schreibt Postkarten aus vertrauter Fremde, flektiert Landschaften ins Wunderbare, macht Liebe zur Sprache eines sinnlichen Taumels. »Auch Afrika / war Laub, an dem man zupfte wie schön, / wir waren uns / vollends keines Graus bewusst / im Delta / zwischen Soll und Ist.«
Pressestimmen
»Winklers Lyrik, (...) ist eine, in der es viel zu ahnen, viel zu fühlen gibt, und vielleicht erschließt sich dadurch manches besser als durch reines Verstehen.«
Susan Kreller, Freie Presse Chemnitz
»Während die Welt um Eindeutigkeiten und neue Zuschreibungen ringt, bietet Winkler (...) eine Geografie im Ungefähren an, eine Einladung zu Expeditionen ins Herz der Sprache.«
Björn Hayer, Die literarische Welt