Beschreibung
»Die schönen Tage meiner Jugend« ist ein einzigartiges Dokument: das Tagebuch einer vierzehnjährigen Jüdin aus Siebenbürgen, das sie in Auschwitz und anderen Konzentrationslagern heimlich führte. Nicht ein nachträglich erinnerter Bericht, nicht ein Tatsachenroman, kein dialogisierter Prozess: ein authentisches Zeugnis davon, dass auch das Grauen seinen Alltag hat.
Es ist eine makabre Zerrwelt, in der das junge Mädchen lacht und weint, hungert und isst, geschlagen wird und begreifen muss, was es heißt, zu sterben oder zu überleben. Absonderlich, verquer, verständlich und verstörend dennoch, wie sehr darüber hinaus der Besitz des Heftes und des Bleistiftstummels und schließlich das Schreiben selbst zum Inhalt ihrer Existenz und zum Gegenstand des Tagebuchs werden. Ich schreibe, also bin ich.
In gespenstischen Episoden tauchen Personen auf, um spurlos zu verschwinden. Nur einer ist besorgt, dass er im Tagebuch vorkommt, einer, der es ihr wegnehmen will, dann aber um positive Erwähnung bittet: der Kommandant.
Pressestimmen
»Ana Novacs Aufzeichnungen gehören ganz bestimmt in die allererste Reihe schriftstellerisch erfaßter KZ-Lagererfahrungen.«
Thomas Laux, Neue Zürcher Zeitung
»Witz und Ironie sind für Ana Novac wie eine Rüstung gegen die Barbarei. Ihr gesunder Sarkasmus hilft ihr dabei, bei sich selbst zu bleiben.«
Jenny Hoch, Spiegel Online
»Ana Novacs Tagebuch ist, soweit man weiß, das einzige Tagebuch, das Auschwitz überlebt hat. Es ist ein literarisches Zeugnis ersten Ranges, dessen Wucht erschüttert.«
Sascha Lehnartz, Welt am Sonntag
»Ihre Sprache ist hochpoetisch, die Schilderungen der erschiedenen Häftlingsgruppen, ihrer Rivalitäten untereinander, der Aufseherinnen und Kapos sind präzise, manchmal sogar ins Komische überspitzt.«
Stefanie Peter, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Nie verklärend und beschönigend, dafür ganz eigen, natürlich aus der subjektiven Sicht der Schreiberin, die manchmal ganz schön bissig, oft auch witzig sein kann.«
Balduin Winter, Der Freitag
»Ana Novac berichtet vom Lachen in der Hölle und der Banalität des Todes. Und davon, daß Literatur beim Überleben hilft.«
Carsten Hueck, Deutschlandradio
»Alles, was man bisher über das Dritte Reich zu wissen glaubte, kann man hier bis zur Unerträglichkeit des Schmerzes auch fühlen.«
Marica Bodrozic, ORF
»Ihre Aufzeichnungen schildern den Teil des Lebens und Sterbens, der in Anne Franks Tagebuch fehlt. Dort, wo deren Aufzeichnungen enden, beginnen die der Rumänin.«
Thomas Heppener, Jüdische Allgemeine
»Die schönen Tage meiner Jugend sind Leidens-, Lach- und Rachebuch in einem.«
Wolfgang Paterno, profil
»In atemloser und zum Teil sehr poetischer Sprache bannt Ana Novac die eigene Fassungslosigkeit in das Tagebuch.«
Adrian Winkler, WDR
»Die Notizen werden ihr zu einer ›zweiten Haut‹, die ›verhindert, daß alles übrige auseinanderfällt‹.«
Thomas Keul, Volltext. Zeitung für Literatur