Beschreibung
Berlin im Jahr 2006: Ein Mann hat in den achtziger Jahren im Gebäude des Neuen Deutschland als Handwerker gearbeitet und später die DDR verlassen.
Eines Tages bekommt er einen Anruf von seiner früheren Frau. Sie wartet in einem Krankenhaus auf die exakte Diagnose ihrer Krebskrankheit. Um ihr zu helfen, reist er zurück in die Stadt und versucht, die Ereignisse einiger Tage Anfang Mai 1986 zu rekonstruieren. War ein aus der Ukraine kommender Lastwagen, mit dem sie in Berührung kam, verstrahlt? Und warum erscheint der Tod eines Kollegen, an dem er sich die Schuld gab, zweifelhafter denn je?
Sind die Geschehnisse von damals der Grund dafür, dass er in dem Leben, das er bis vor Kurzem geführt hat, nie wirklich Fuß fassen konnte?
Schnell beginnen die Tage in Berlin ihm zu entgleiten, werden zu einer verzweifelten Suche nach Orientierung angesichts eines nie verkrafteten Bruchs in seinem Leben.
Pressestimmen
»Das ›neue deutschland‹ als ein Ort der permanenten Improvisation und Neuregulierung; das ist ein starkes Bild.« Christoph Schröder / Süddeutsche Zeitung
»Durch die Raffinesse der Konstruktion und ihr sprachliches Vermögen hält Parei die schneidende Kälte der DDR auf konstantem Niveau [...]; ihrem Bann entkommt man nicht.« Katrin Hillgruber / Die Rheinpfalz
»Das Beeindruckende an diesem Buch ist [...] die präzise und klare Sprache der Autorin. Parei schreibt Sätze, die man immer wieder lesen mag, schnörkellos und schön.« Claudia Hönck / Financial Times Deutschland
»Lässt man sich mit Inka Parei auf die fieberhafte Suche nach der einen, der gültigen Wahrheit ein, wird es spannend wie im Thriller.« Sandra Kegel / Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Eine spannende, fast kriminalistisch organisierte historische Recherche; eine lakonische, sachlich-nüchterne Sprache ... Die Kältezentrale ist ein raffiniertes Verwirr- und Puzzlespiel.« Sigrid Löffler / rbb-Kulturradio
»Die Kältezentrale ist eines jener Bücher, die man am besten gleich nach dem Zuschlagen noch einmal von vorne beginnt.« Anja Kümmerl / Weser-Kurier
»Wenn man sich auf diesen leicht surrealen Trip in die Vergangenheit einlässt, entstehen sehr reale Einsichten über Deutschland einst und jetzt.«
Ulrike Sárkány / NDR Kultur
»Inka Parei - eine Meisterin der Zwischentöne. [...] Das Buch handelt von den Schwierigkeiten, Vergangenes zu deuten, wenn sich die Realität von einst gespenstisch verzerrt.« Irmtraud Gutschke / Neues Deutschland