Beschreibung
„Eine historische Begebenheit und zugleich ein unkonventionell erzähltes Porträt: Wie weit darf man gehen, um zu wissen?
Alles dreht sich um eine skandalöse Anschuldigung: Der Arzt Rondelet, der Mitte des 16. Jahrhunderts an der berühmten Universität im südfranzösischen Montpellier lehrt, soll beim Sezieren menschlicher Körper zu weit gehen. Neider und Rivalen intrigieren gegen den wagemutigen Denker, der sich über Vorschriften und Aberglauben erhebt. Das Misstrauen dringt bis in sein Haus, wo zwischen seiner Frau Jeanne und seiner kinderlosen Schwägerin Catherine eine subtile Rivalität herrscht. Als Jeanne schwanger wird, verstärken sich die Spannungen. Mit der Geburt wird das empfindliche Gleichgewicht zwischen Rondelets Arbeit und seiner Familie für immer gestört, und seine Welt droht auseinanderzufallen.
Anna-Elisabeth Mayer erzählt vom dramatischen Konflikt eines Mannes, der unbedingt verstehen will und damit nicht nur gegen die Konventionen seiner Zeit verstößt. Sie lässt ein Stück Wissenschaftsgeschichte lebendig werden und hinterfragt, wie schon in ihrem preisgekrönten Debüt „Fliegengewicht“, mit zweischneidiger Ironie den Umgang mit gesellschaftlichen Tabus.“
Pressestimmen
»Dass in der Vergangenheit sehr viel Wissen über die Gegenwart steckt, nicht zuletzt dies zeigt der handwerklich gut gemachte Roman auf eindringliche Weise.«
Katja Gasser, ORF ZiB
»Vom ersten Satz an ein hochdramatischer, ein faszinierender Roman.«
Klaus Zeyringer, Der Standard, Wien
»Die Hunde von Montpellier ist ein überzeugender historischer Roman und ein Glücksfall für das Genre.«
Mario Osterland, fixpoetry
»Ohne überbordende Metaphern, sondern mit sorgfältiger Zurückhaltung wird eine Epoche dargestellt und in der Zuspitzung auf bestimmte Themen für Denkanstöße über gegenwärtige Verhältnisse fruchtbar gemacht.«
Christa Nebenführ, Die Presse, Wien
»Die Wienerin Anna-Elisabeth Mayer hat einen spannenden Roman geschrieben, der ein psychologisch glaubwürdiges Personal durch eine Epoche des Umbruchs führt.«
Luxemburger Tageblatt
»Eine Geschichte, die für einen historischen Roman mit 195 Seiten ungewöhnlich knapp bemessen [ist] und in Mayers Stil wunderbar lebendig wird.«
Maria Motter, ORF FM4
»Sie hat zwar einen barocken Roman verfasst, der sprachlich aber erfreulich zurückhaltend wirkt (...). Hier hat eine Erzählerin ihren Weg früh gefunden.«
Falter, Wien