Ljudmila Petruschewskaja

Das Mädchen aus dem Hotel Metropol

Roman einer Kindheit

Originaltitel: „истории из моей собственной жизни. маленькая девочка из »метрополя“

Übersetzt von Antje Leetz
Nachwort von Olga Martynova

312 Seiten

€ (D) 24,– | sFr 33,– | € (A) 24,70

ISBN 978 3 89561 668 6

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Auch als E-Book erhältlich

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Beschreibung

Das Hotel Metropol in Moskau ist seit der Oktoberrevolution 1917 Wohnsitz für hohe Beamte der sowjetischen Regierung. Auch Ljudmila Petruschewskajas Familie bolschewistischer Intellektueller wohnt dort. Nach ihrer Geburt 1938 verbringt sie in dessen Art-déco-Pracht ihre ersten Jahre, bis nahe Verwandte den Stalinschen Säuberungen zum Opfer fallen, verhaftet und hingerichtet werden. Als Kind von sogenannten Volksfeinden lebt sie fortan am Rande der Gesellschaft. Im Zweiten Weltkrieg wird die Familie evakuiert. Ljudmila hungert, schläft in Güterwaggons oder unter dem Tisch einer Gemeinschaftswohnung und besucht lange keine Schule. Von der Mutter verlassen, drängt es sie zu einem Leben in Freiheit. Wie Édith Piaf singt sie auf Höfen Lieder, erzählt Geschichten und spielt bettelnd Oliver Twist. In Ferienlagern und Kinderheimen erobert sie sich als Außenseiterin mit ihrem Naturtalent Respekt. Wie das Kind sich mit unbändiger Fantasie gegen die Welt zur Wehr setzt, darin liegen die Wurzeln für die Unangepasstheit der großen Schriftstellerin, die später so viele Menschen mit ihren Geschichten bezaubert.

Zusätzliche Information

Gewicht0,461 kg
Größe12,70 × 20,70 cm

Pressestimmen

»Sie baut gekonnt Cliffhanger an den Enden der jeweiligen Kapitel, baut Spannung auf, als habe sie das Drehbuch eines fremden, aufsehenserregenden Lebens verfasst.« Cathrin Kahlweit, Süddeutsche Zeitung

»Petruschewskajas sowjetische Erinnerungen funkeln in prägnanten, leuchtendbunten Szenen und schmieden aus dem Schmerz ihrer Generation kristallklare, lachende Prosa.«
New York Times Book Review

»Grausam-grotesker Roman einer Kindheit.«
Neues Deutschland

»Petruschweskaja gilt heute als eine der ganz großen Erzählerinnen der russischen Literatur.«
Niels Beintker, Diwan

»Ein hellsichtiges Protokoll des Überlebens und vom Triumph der Literatur.«
Christine Hamel, Diwan

»Petruschewskaja zeichnet anschaulich und detailreich das (...) typische Lebensbild einer von Krieg und Evakuierung, von Repressionen und Entbehrungen geprägten Kindheit und Jugend in der Sowjetunion.«
Dorothea Trottenberg, ekz-Bibliotheksservice

»Stilistisch abwechslungsreiche, aber immer meisterhaft geschriebene drei Dutzend Erzählungen, Miniaturen, Reminiszenzen.«
ORF, ex libris

»Die Schriftstellerin erzählt ganz ohne Wehleidigkeit und Bitterkeit, vielmehr scheinen berechtigter Stolz, eleganter Humor und ein sicheres Gespür für die groteske Absurdität des Lebens auf.«
Christine Hamel, WDR 5

»Ihr Roman liest sich wie eine bewegende Biographie, die die russische Seele in einem Zeitraum von etwa dreißig Jahren aufleben lässt.«
Sabine Bovenkerk-Müller, Leselust