Beschreibung
Die ehrgeizige Berkeley-Studentin Parvin Schams fühlt sich zwischen den liberalen Ideen ihrer charismatischen Professorin und den Erwartungen ihres konservativen afghanisch- amerikanischen Umfelds hin- und hergerissen. Da eröffnet ihr ein Buch eine ungeahnte Möglichkeit, die Theorie in die Praxis umzusetzen und ihre Bestimmung zu finden: Ein Arzt erzählt darin von seinem humanitären Engagement für afghanische Frauen. Parvin ist so begeistert, dass sie für seine Stiftung arbeiten und zugleich ihre Wurzeln erkunden will. Doch vor Ort entdeckt sie, dass die von ihm erbaute Geburtsklinik leer steht und die Bewohner des Dorfes sich seltsam abweisend verhalten. Nach und nach findet Parvin im Gespräch mit ihnen heraus, was es damit auf sich hat. Als Parvins Professorin vertrauliche E-Mails ungefragt veröffentlicht, eskaliert der schwelende Konflikt zwischen Einheimischen und ihren selbsternannten Wohltätern. Erneut muss Parvin entscheiden, wo sie steht.
Was bestimmt, wer wir sind und wo wir hingehören? Wie formen die Medien unseren Blick auf die Welt? Und können wir unsere Vorurteile je ablegen? Wie in ihrem gefeierten Roman »Der amerikanische Architekt« stellt sich Amy Waldman den brennenden Fragen unserer Gegenwart in einer packenden und überraschenden Geschichte.
Pressestimmen
»›Das ferne Feuer‹ ist ein leidenschaftlicher Roman über die Einsicht in unsere moralischen Grenzen. In einer Zeit, in der wir uns durch die sozialen Medien für allwissend halten, ist diese Einsicht wertvoller denn je.«
The New York Times
»Dieser kraftvolle neue Roman von Amy Waldman steckt voller brisanter Erkenntnisse.«
New York Times Book Review
»In ihrem ungeheuer erhellenden zweiten Roman legt Amy Waldman beharrlich Schicht um Schicht kultureller Prägungen frei, um auszuloten, welche Folgen es für Menschen hat, wenn die USA ihre angeblich ›gütige Macht‹ ausüben.«
BBC
»Mit klarem Blick, aber ohne dabei zynisch zu werden, erzählt Amy Waldman in diesem packenden Roman von persönlicher Motivation, naiver Gutgläubigkeit und moralischer Verwirrung - und deren dramatischen Konsequenzen.«
The Washington Post
»Wieder ist sie stark, wenn sie reportagenhaft die Gegebenheiten vor Ort schildert.«
Ulrich Steinmetzger, Westdeutsche Allgemeine Zeitung
»Mich hat Amy Waldman damit umgehauen.«
Thea Dorn, Das Literarische Quartett
»Wer verstehen will, warum der schmachvolle Rückzug des Westens aus Afghanistan unausweichlich und absehbar war, der muss dieses Buch lesen.«
Hans Peter Müller, Badische Zeitung, 23.07.2022