Beschreibung
Dem Schriftsteller Sebestyén Paulich, von seinen neun Geschwistern Sebi genannt, macht das Zerwürfnis, das sein gerade erschienenes Buch in der Großfamilie ausgelöst hat, zu schaffen. Darin hat er den Vater als Diktator dargestellt und der Mutter, die bald darauf stirbt, Kummer bereitet. Erst bei ihrer Beerdigung kommt Sebi auf die Idee, dass sie an etwas anderem als an Krebs gestorben sein könnte. Je mehr er nachforscht, desto mehr düstere Geheimnisse kommen ans Licht. Dass man ihn nicht an das Totenbett seiner Mutter gerufen hat, hat jedoch auch mit Sebis viel jüngerer Freundin Lil zu tun. Einige der katholischen Paulichs lehnen sie ab, dabei führen sie selber keineswegs vorbildliche Ehen. Während Lil für einen Politiker zu arbeiten beginnt, der sich für die gefährdete Demokratie Ungarns engagiert, bleibt Sebi in die Immobilien- und Glücksspielaffären seiner Geschwister verstrickt. Als auch der Vater, dessen Lebensweg nach Rumänien und Russland zurückreicht, im hohen Alter stirbt, sorgt sein Erbe für eine Überraschung.
»Bis ans Ende unserer Leben« ist ein temporeicher und turbulenter Roman über den Alltag einer so gar nicht alltäglichen Familie im kulturell und politisch tief gespaltenen Ungarn von heute.
Pressestimmen
»Ferenc Barnás folgt dem Geschehen mit einem Schritt Abstand, als würde er dem Leben folgen, mit einer präzisen, lebendigen Sprache.«
»[Die] wechselvollen, turbulenten Geschicke [von Sebis Familie] werden flott und unterhaltsam erzählt, und nicht selten fällt dadurch ein scharfes Licht auf gegenwärtige ungarische Verhältnisse.«
»Gut lesbare, fein (selbst)ironisch erzählte menschliche Erfahrungen in einer außergewöhnlichen Familie.«
»Im Zentrum steht ein tief melancholischer Erzähler, der in ungeheurer, nicht nachlassender Intensität von rasenden Selbstzweifeln, Unglücken und Erniedrigungen erzählt.«. Diese alles durchdringende Intensität (…) macht den Roman zu einem Ereignis.«
»Ein wunderbarer ungarischer Schriftsteller - noch einer! - ist zu entdecken.«