Peter Kurzeck

Und wo mein Haus? Kde domov muj

Das alte Jahrhundert 8

Herausgegeben von Rudi Deuble

176 Seiten | E-Book

€ (D) 19,99 | sFr 20,– | € (A) 19,99

ISBN 978 3 7317 6219 5

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Beschreibung

Frankfurter Hauptbahnhof, Bahnsteige, Gleise, die Eisenbahn nach Gießen. Wie immer in Peter Kurzecks fließender Erinnerungsprosa lässt der Anblick der Züge innere Bilder aufsteigen. Hier nimmt er uns mit auf Bahnfahrten mit der Mutter in das zerstörte Gießen, noch vor der Währungsreform. Der Fünfjährige kommt vom Dorf und ist dort das Flüchtlingskind. Gießen, das heißt Trümmerlandschaften und Schwarzmarkt, beängstigend und aufregend zugleich. Zu Hause lernt die Schwester schreiben, liest der Vater Faust, näht die Mutter ununterbrochen. Die Familie immer nur geduldet, angewiesen auf das Wohlwollen der Hauswirte, böhmische Lieder im Ohr. Später geht der Erzähler bei der US Army zusammen mit Osteuropäern absurden Tätigkeiten nach, und so beginnt ein ganz anderes Leben.
In diesem von Rudi Deuble mit Originalnotizen aus dem Nachlass herausgegebenen, als Band 8 des »Alten Jahrhunderts« vorgesehenen Roman erzählt Peter Kurzeck aufregend und mit Witz aus dem Gießen der Nachkriegszeit und den Displaced Persons bei der US Army.

Pressestimmen

»Wie alle Kurzeck-Bücher ein kleines Juwel.«

»Schon der Beginn dieses Romans ist ein sprachlich funkelndes Meisterstück.«

»Kurzeck ist der Bewahrer des Schwindenden.«

»[...] und es muss gesagt werden, dass dieses Fragment zu den schönsten Texten gehört, die Peter Kurzeck je geschrieben hat [...].«

»Kurzecks Erinnerungen verdichten sich auf wundersame Weise in einen grandiosen Lesesog.«

»Von den Überlebenden, von der Heimatlosigkeit: Peter Kurzecks Romanfragment ›Und wo mein Haus?‹ ist ergreifend und sehr aktuell.«

»Auch in diesem Band [gibt es] jene sanfte Melancholie, die dem Erinnernden eigen ist. So wird Kurzeck zum Bewahrer des Schwindenden, zum Chronisten.«

»In den [ersten] hundert Seiten steckt alles, was Kurzecks Sonderstellung in der deutschen Literaturgeschichte ausmacht: sein unnachahmlicher Gedanken- und Assoziationsfluss [...] und eine [...] rücksichtslose Selbstanalyse.«

»Was Kurzeck hier an Erinnerungsarbeit leistet, ist einmal mehr grandios [...], all das in seinem bekannt kurzatmigen Prosasound mit den vielen elliptischen Sätzen.«