Beschreibung
„Fünfziger Jahre. Mitten im Aufbruch der frühen Bundesrepublik wächst der junge Erzähler heran. Voller Neugier und kindlicher Unvoreingenommenheit durchstreift er sein Revier: den heimischen Garten, das mit abstrakten Bildern gefüllte Atelier des Vaters und den Foto- und Radioladen der Mutter und des Onkels.
Dabei entdeckt er auf seine ganz eigene Weise die Welt: Mit dem Bilder-Brockhaus bringt er sich das Klavierspielen bei, findet heraus, daß andere Leute Halma sogar alleine spielen mögen, und wofür eine Lupe sonst noch zu gebrauchen ist.
Doch überall lauern auch die Spuren einer tabuisierten Vergangenheit, über die wenig gesprochen wird, die aber viel existenter ist, als es scheint.
„Und dann habe ich mal einen Locher ausgegraben.“
„Ist ja toll. ein Locher in einem Loch!“
„. und im letzten Sommer eine Bombe. Da drüben, neben dem Apfelbaum!“
Mit Humor und großer Beobachtungsgabe erzählt Reinhard Kaiser in »Kindskopf« von den Erlebnissen eines Heranwachsenden und läßt so Stück für Stück ein amüsantes und exemplarisches Bild der Zeit nach dem Krieg entstehen.“
Pressestimmen
»Reinhard Kaiser besitzt den in Deutschland geradezu tollkühnen Mut, seine Leser unterhalten zu wollen.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Der unbezweifelbare Wert liegt im Dokumentarischen, im Festhalten von Randphänomenen einer Epoche und in den Rückschlüssen die ein geschichtsbewußter Autor daraus zu ziehen vermag.«
Kristina Maidt-Zinke, Süddeutsche Zeitung
»Mit seinen Erzählungen aus der Nachkriegskindheit im rheinischen Viersen kehrt der Schriftsteller, Übersetzer und Lektor zu den Wurzeln seines Schreibens zurück.«
Florian Balke, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Kaiser überzeugt durch seinen leisen Witz und die Fülle dokumentarischer Details.«
Antje Weger, Märkische Allgemeine
»Ohne Zorn blickt er zurück und erzählt mal komisch, mal anrührend vom Leben und seinen oft wundersamen Anfängen.«
Shirin Sojitrawalla, Aargauer Zeitung
»Kaiser verbindet persönliche Erinnerungen und Zeitgeschichte, er komponiert Geschichten mit Leichtigkeit im Schweren und Tiefe in der Oberfläche.«
Sabine Zeller, Rheinische Post
»Reinhard Kaiser nimmt die Leichtigkeit der Kindheit ernst und begegnet der Ernsthaftigkeit der Kindheit in einem leichten Ton.«
hr, Mikado