Beschreibung
„Mit „Fuchsleuchten“ schreibt Paulus Böhmer sein Werk fort, ein lyrisches Werk, das ein einziges großes Buch Gedichte bildet, alle Gedichtbücher ein einziges Buch, alle Gedichte ein einziges Gedicht. Das nicht enden will.
Paulus Böhmers Gedichte sind nicht genügsam, sie sind lang. Gern über zehn Seiten hinweg fließt der Wortstrom und wird zu einer „Form des Atmens“ (Thomas Hettche). Und er wird zu Klang: Böhmers Gedichte sind nach musikalischen Vorgaben konstruierte symphonische Gefüge. In ihnen findet sich tiefste Trauer und immer Trotz und Zärtlichkeit. Paulus Böhmer: „Wenn ich mir einen Gott aussuchen könnte, wäre es Eros. Und wenn es ihn gäbe, wäre er in meinen Gedichten: In der leidenschaftlichen Zuwendung an die Welt (und die Menschen, so furchtbar sie oft auch sind).“
„Was diese Lyrik im deutschsprachigen Raum so einzigartig macht, sind eben nicht Weltverneinung und Depression, sondern ihre wenn auch oft bittere Hingabe ans Leben. Dem entspricht auf der Materialseite ein entschiedener Zug zur Fülle. In der Ästhetik nennt man, was uns Lust verschafft, Schönheit. Die Böhmersche Lyrik ist ein langer, sicherlich wütender, gewiß auch trauriger, stets aber massiv strömend-schöner Gesang. ›Die Götter wirken Ungemach, damit die Menschen etwas zu singen haben‹, heißt es bei Homer.“ (Alban Nikolai Herbst)“